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KunstNeu

2012-11-07
Ganz gleich wie gro? das Publikum ist, alle sind bewu?te und freiwillige Beteiligten. ?Eigene Interpretation“ macht den Zuschauern die gr??te Freude. Es ist unn?tig und auch unm?glich, eine einzige Antwort von den Künstlern zu erhalten. Das Publikum und die Künstler sind ein Paar, die sich gegenseitig verführen. Zuschauer und Künstler der gleichen Epoche haben eine parallele Beziehung zueinander. Beide sind sehr subjektiv und relativ selbst?ndig. Deshalb sind die ?eigenen Interpretationen“ zueinander amüsant geworden. ?Kunst“ ist der Name dieser Beziehung zwischen den beiden. ?Kunstwerk“ ist der Nachweis dafür. In so einer Beziehung machen sich Beide Sorgen um mangelnden Nachweis.
Wir vervollst?ndigen die Welt immer nach den eigenen Vorstellungen / Ideen. Aber wir k?nnen den Preis dafür schlecht akzeptieren. Die geborenen Begierde, Eindringlichkeit und Mitleid der Menschen werden von gesetzlichen, moralischen und anderen regelartigen Dingen geplant. Das macht das menschliche Leben immer mehr mechanisiert. Weil es so geregelt ist, denkt man trotz Unwohl ungern drüber nach. Nach langer Zeit wird man gefühllos. Das Unwohl ist nicht verschwunden, sondern wurde aufbewahrt. Ich kombiniere die Hühner, Enten, Kaninchen und M?user etc. nach meinen Regeln, um den bedingten Reflex der Zuschauer hervorzurufen, über die Absurdit?t und die Ratlosigkeit der Regeln der Menschen nachzudenken. Deshalb assoziieren manche Zuschauer meine zusammengen?hten M?user mit den Regeln der Ehe, Armee usw., meine zusammengesetzten Tiergruppen mit den sozialen Klassen. Kunst kann kein einziges Problem, das nicht aus sich selbst stammt, l?sen. Kunst ist ein Thermometer, oder viel mehr wie Windpocken am K?rper. Das Auftreten der Symptome der Gefühle treibt die Menschen zum Nachdenken, ist aber nicht t?dlich.
Freiheit ist die Distanz zwischen dem J?ger und dem Gejagten. Nach dieser Regel sind der J?ger und der Gejagte beliebig tauschbar.
Nach der Erstellung einer Regel muss man noch mehr Regeln dazu erstellen. Unterschiedliche Regeln produzieren unterschiedliche Leben, ebenfalls unterschiedliche Menschen.
Ein geborener Mensch ist nur ein biologischer Mensch physikalischer Basis. In Wahrheit sind die Regeln die Hersteller der Menschen.
Menschen aus allen Epochen sind verschieden, weil sie Produkte ihrer Epochen sind. Aus dem gleichen Grund sind die Menschen, die nach verschiedenen Regeln leben, auch komplett verschiedene Menschen.
Jede Gesellschaft, Firma, Fabrik, Institution produzieren unterschiedliche Produkte und Menschen nach ihren eigenen, speziellen Regeln. Nach den modernen Regeln ist ein regelversto?ender Mensch kein normgerechtes Produkt. Sein Benehmen muss zwingend korrigiert und verbessert werden. Einerseits ersetzt die moderne Zivilisation allm?hlich die früher r?chenden, vernichtenden Regeln, z.B. die Strafen wie K?pfen und H?ndeabschlagen. Anderseits legt sie zahllose und umfassende Regeln fest, die fast alle Gedanken und Taten der Menschen planen, eingreifen und korrigieren.
Die Suche nach Anerkennung, nach der eigenen Person ist die Suche nach Regeln besonderer Bedeutung. Dafür wird man unendliche Regeln erstellen, gleichzeitig auch zahllose ablegen und vernichten.
Alle gezüchteten und nach den Naturgesetzen lebenden Kreaturen sind komplett verschiedene Kreaturen. Schwein und Wildschwein sind nicht gleich.
In vielen F?llen setzt man die Hoffnung auf die Künstler, die Regeln zu zerst?ren bzw. durchzubrechen. Anscheinend sehen die Künstler die experimentellen Handlungen auch als eigene Pflicht, um die vorhandenen Muster und Regeln durchzubrechen. In der Tat k?nnte alles umgedreht werden, um zu betrachten, was passieren würde, wenn die Handlungen der Künstler zuerst als Regeln erschienen.
Regeln sind die vernünftigste Gewalt auf der Welt.